Die
geschaffene Welt wird von Christen als Symbol gesehen, weil sie ein Modus
der Offenbarung Gottes ist. Dieser personal zu denkende liebende Gott
sorgt mütterlich für seine Schöpfung und leidet mit ihr.
Im fleischgewordenen Christus
wurde das Sakrament dieser Welt hervorgebracht und vervollkommnet. In der
Eucharistie zeigt sich die grundlegende Natur des kosmischen Prozesses,
der den Menschen bis zu Punkt der sakramentalen Gottesverehrung gebracht
hat, und zu der er nun von seinem Schöpfer zu bewußter und
bereitwilliger Partizipation eingeladen ist. Das eucharistische
Geschehen umfaßt nicht nur die Schöpfung als Ganze, sondern eröffnet
bereits einen Ausblick auf die Parusie, den auf uns zukommenden Christus
(Advent der Welt), dessen Kommen nicht nur angekündigt wird, sondern
verborgenerweise auch schon immer im Gang ist, um das Seufzen der
Schöpfung nach Erlösung und Herrlichkeit der Kinder Gottes zu erfüllen.
So ist die Zukunft des Auferstandenen nichts Geringeres als die "neue
Schöpfung".
(Arthur
Peacocke) |
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Peacocke
beschreibt die kreative Beziehung Gottes zur Welt als seine immanente
Gegenwart in, mit und unter den konkreten Prozessen der natürlichen Welt
vom Urknall bis zur Menschheit, und zwar sind
alle drei Personen der Dreifaltigkeit/Dreieinigkeit auf ihre Weise am
Geschehen der Schöpfung beteiligt.
Das sakramentale Denken ist
hier dynamisch, geschichtlich und heilsgeschichtlich zugleich orientiert.
Eine derartige sakramentale Sicht sieht die geschaffene Welt stets als
Ganzes, als Symbol und Instrument des Handelns Gottes. Sie betont also
eine enge, untrennbare und kontinuierliche Beziehung zwischen Gott und
Schöpfung als Ganzer, ohne dabei die Dualität von Gott und Welt
aufzugeben.
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Die
Erde kann mich in der Erwartung dessen, was in ihrem Schoß heranreift,
auf die Knie zwingen. Ihre Bezauberungen können mir nicht mehr schaden,
seitdem die Erde für mich jenseits ihrer selbst zum Leib dessen geworden
ist. Der ist und Der kommt.
(Teilhard de
Chardin)
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