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experimente zur gestaltwerdung |
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Das Wappen der Stadt Basel ist ein schwarzer Krummstab, Baselstab, genannt, auf weissem Feld. Drei Querbalken unterbrechen diesen Stab, der nach unten breiter wird und in drei Zacken ausläuft. Das Sinnbild des Baselstabs ist der gekrümmte Hirtenstab der Bischöfe. Die älteste bekannte Darstellung eines Bischofsstabes findet sich auf Münzen, die im 11. Jahrhundert geprägt wurden, die heutige Form des Stabs wird seit dem 13. Jahrhundert verwendet. Hier das Wappen am Baseler Rathaus. |
"Vor hundert Jahren [1912] kam in Basel die sozialistische Internationale zusammen, um vor einem bevorstehenden Grosskrieg zu warnen. Der vielbeachtete Mahnruf war mehr als berechtigt – doch als der Krieg schliesslich ausbrach, versagten auch die Sozialisten. Es waren mehr als 10 000 Personen, die am 24. November 1912 in Sechserkolonnen über den Rhein zum Basler Rathaus zogen und von dort unter Glockengeläut zum Münster hoch. Ein symbolischer Friedenswagen ging voran, dahinter Delegierte aus 23 Ländern, ferner Arbeitervertreter aus Basel, der Schweiz, dem benachbarten Elsass sowie Baden. Weissgekleidete Kinder mit Palmzweigen, rund zwanzig Musiken mit Tambouren und Pfeifen sowie Hunderte Fahnen vervollständigten den Zug. Während zweier Tage stand Basel im Scheinwerferlicht der europäischen Öffentlichkeit. Die Internationale, der Zusammenschluss der sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien, hatte zu einem Kongress an den Rhein gerufen. Er sollte zu einem der aufsehenerregendsten Friedensappelle am Vorabend des Ersten Weltkriegs werden und für die Internationale zu einer Sternstunde ihrer Existenz." |
"Das
Wesen des Symbolischen besteht gerade darin, daß es nicht auf ein
intellektuell einzuholendes Bedeutungsziel bezogen ist, sondern seine
Bedeutung in sich einbehält."
Hans-Georg Gadamer - Die Aktualität des Schönen - S.49 |
"Kunst
ist nicht bloße Offenbarung von Sinn. . . Eher schon wäre zu sagen,
daß es die Bergung von Sinn ins Feste ist, so daß er nicht verfließt
oder versickert, sondern in der Gefügtheit des Gebildes festgemacht und
geborgen ist."
Hans-Georg Gadamer - Die Aktualität des Schönen - S.45 |
KUNSTMUSEUM |
Das Kunstmuseum Basel besitzt die grösste Sammlung der Welt von Arbeiten der Holbein-Familie. Die Renaissance ist ausserdem mit bedeutenden Werken von Konrad Witz, Martin Schongauer, Lucas Cranach d.Ä., Matthias Grünewald und anderen vertreten. Einen Glanzpunkt im 19. Jahrhundert stellen die Gemälde des Baslers Arnold Böcklin dar. Bei der Kunst des 20. Jahrhunderts liegen die Hauptgewichte auf dem Kubismus (Picasso, Braque, Léger), dem deutschen Expressionismus, dem Abstrakten Expressionismus und amerikanischer Kunst seit 1950. |
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Hans
Holbein der Jüngere (* 1497 oder 1498 in Augsburg; † 1943 in
London) Auf einem Selbstbildnis, das er kurz vor seinem Tod malte, bezeichnet er sich selbst als Basler. Er zählt zu den bedeutendsten Renaissance-Malern. "Sein Porträtstil ist unfehlbar von Bildnis zu Bildnis; er ist von einer gleichmäßiger Höhe der Vollendung, die unheimlich anmuter; sein Griffel, sein zeichnerisch feiner Pinsel ist in einem Maße zuverlässig, als wäre nivht mehr ein den menschlichen Schwankungen der wechselndesn Stunde unterworfener Mensch, sondern ein unerhört sublimer Mechanismus am Werke. . . . Freilich hat Holbein in seinen größten Augenblicken auch die Fülle und befrachtete Empfindung besessen. In einem dieser Momente malte er sein schönstes Werk: das Bildnis der von lauter Verlassenheit schwermütigen Gattin, die ihre getrübten Augen, ihre vom vielen Weinen geröteten und gequollenen Lider zu ihren halbverwaisten Kindern senkt." Wilheilm
Hausenstein
- Kunstgeschichte - S.273
ff. |
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STADTBILDER |
THEATER |
VENITE
- CANTATE - GODETE 60
Jahre musica leggera, ein musikalischer Giro d’Italia durch die
italienische Schlagermusikgeschichte. Alle
Grossen sind am Start: Celentano, Dalla, Ramazzotti, Battisti, Modugno,
Cinquetti, Jovanotti, Benigni, Morandi, Carosone, Buscaglione uva. VOLARE |
MÜNSTER |
Im
Jahre 1535 kehrte Erasmus von Rotterdam nach Basel zurück und verstarb
dort am 12. Juli 1536. Seine Gebeine ruhen im Basler Münster. Welch
hohes Ansehen der Humanist bereits zu Lebzeiten genoss, zeigt die
Tatsache, dass er als katholischer Priester in der Zeit heftigster
konfessioneller Auseinandersetzungen im protestantischen Basler Münster
beigesetzt wurde. „Er war geboren als eine bindende oder, um mit Goethe zu sprechen, der ihm ähnlich war in der Ablehnung alles Extremen, eine ,kommunikative Natur‘. Jeder gewaltsame Umwälzung, jeder ,tumultus‘, jeder trübe Massenzank widerstrebte für sein Gefühl dem klaren Wesen der Weltvernunft, der er als treuer und stiller Bote sich verpflichtet fühlte, und insbesondere der Krieg schien ihm, weil die größte und gewalttätigste Form der Austragung inneren Gegensatzes, unvereinbar mit einer moralisch denkenden Menschheit. Die seltene Kunst, Konflikte abzuschwächen durch gütiges Begreifen, Dumpfes zu klären, Verworrenes zu schlichten, Zerrissenes neu zu verweben und dem Abgesonderten höheren gemeinsamen Bezug zu geben, war die eigentliche Kraft seines geduldigen Genies, und mit Dankbarkeit nannten die Zeitgenossen diesen vielfach wirkenden Willen zur Verständigung schlechthin: ,das Erasmische‘!“ – Stefan Zweig: Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam, Frankfurt 1981 |
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KIRCHEN |
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